Die Insel Likoma im Malawisee ist ein echtes Urlaubsparadies. Glasklares Wasser, farbenfrohe Buntbarsche und mächtige Baobabs lassen die Herzen höher schlagen. Aber auch Kulturfreunde kommen hier auf ihre Kosten: Die Kathedrale St. Peter gilt als eine der bedeutendsten Kirchen Afrikas.
Wie das benachbarte Eiland Chizumulu gehört Likoma zu Malawi, obwohl beide Inseln in den Hoheitsgewässern von Mosambik liegen. Die Zugehörigkeit zu Malawi hat historische Gründe: Likoma war ab 1880 Sitz der „Universities Mission to Central Africa“, die für den Bau der Kathedrale St. Peter verantwortlich zeichnet.
St. Peter wurde in den Jahren zwischen 1903 und 1911 errichtet und hat die Größe der Kathedrale von Winchester in der Grafschaft Hampshire in Südengland.
Besonders beeindruckend sind auf Likoma die Vielzahl der Baobab-Bäume im Landesinneren und im Nordosten. Die 18 Quadratkilometer große Insel trägt daher auch den Namen „Isle of Baobab“. Ursprünglich war die Insel ganz bewaldet. Doch menschliche Aktivität – Likoma hat etwa 10.000 Einwohner – hat dem Waldbestand stark zugesetzt. Reste des Urwalds sind noch in der geschützten „Makungwa Village Forest Area“ im Nordosten zu finden.
Berühmt ist der Malawisee vor allem als Heimat der Buntbarsche. Wegen seiner malerischen Unterwasserwelt ist Likoma bei Tauchern und Schnorchlern sehr beliebt. Auf der Insel gibt es Handvoll Unterkünfte unterschiedlicher Kategorien – vom einfachen Backpacker-Hostel bis zum Strandhotel der gehobenen Kategorie, wie etwa dem „Kaya Mawa“.
Likoma ist mit dem Schiff oder per Flugzeug erreichbar. Der malawische Dampfer Ilala kommt zweimal pro Woche hier vorbei. Von nahegelegenen Mosambik kommt man auch mit kleineren Booten auf die Insel. Die Fluglinie Ulendo Airlink verkehrt zwischen Likoma und unterschiedlichen Flughäfen in Malawi und Sambia. So lässt sich ein Inselurlaub auch perfekt mit einer Safari im „South Luangwa Nationalpark“ in Sambia kombinieren.
Titelbild: Anflug auf die Insel Likoma (Bild: TravellingOtter, CC BY-SA 2.0, Link zum Bild)