Das Galerie Magazine, Newsweek und viele andere Medien sind sich einig: Die Central Railway Station in Maputo gehört zu den zehn schönsten Bahnhöfen der Welt. Das architektonische Juwel wurde zwischen 1908 und 1916 errichtet.
Maputo hieß von 1872 bis zur Unabhängigkeit von Mosambik im Jahr 1975 Lourenço Marques. Danach erhielt die Stadt zunächst ihren vorkolonialen Namen Cam Phumo zurück, bevor sie am 13. März 1976 in Maputo umbenannt wurde.
Lourenço Marques war der Name eines portugiesischen Händlers, der die Region 1554 als erster Vertreter der späteren Kolonialmacht Portugal erkundet hat. Die nach ihm benannte Siedlung wurde 1875 an der Delagoa-Bucht (heute: Maputo-Bucht) gegründet. Die wachsende Bedeutung des Hafens in der Lagune führte dazu, dass 1895 von Pretoria eine Eisenbahnlinie nach Lourenço Marques gebaut wurde.
Dieser hatte zunächst ein eher bescheidenes Äußeres und bestand aus einer schlichten Konstruktion aus Holz und Zink. Um die Bedeutung der Eisenbahnstrecke für den Handel zu unterstreichen, wurde entschieden, den Bau durch eine repräsentatives Gebäude zu ersetzen.
Das Hauptgebäude des heutigen Estação do Caminho de Ferro de Maputo (oder kurz CFM) wurde zwischen 1908 und 1910 nach Plänen der Architekten Alfredo Augusto Lisboa de Lima, Mário Veiga und José Ferreira da Costa errichtet. Am 9. März 1910 fand die Eröffnung statt.
Sein bis heute markantes Aussehen erhielt der Bahnhof aber erst infolge eines zweiten Bauabschnitt: 1913 wurde mit der Errichtung der Kuppel nach Plänen von José Ferreira da Costa begonnen, die Verzierung der Fassade wurde von Pietro Buffa Buccellato entworfen und ausgeführt. Diese Arbeiten wurden 2016 fertiggestellt.
Der Hauptbahnhof von Maputo befindet sich am Praça dos Trabalhadores (Workers Square). Im Zuge eines Projektes der spanischen Entwicklungsorganisation AECID und der staatlichen mosambikanischen Denkmalverwaltung wurde der Bahnhof 2013 in eine neugegründete Liste von Denkmälern aufgenommen und steht somit unter gesetzlichem Schutz.
Der Bahnhof zählt zur Beaux-Arts-Architektur. Der akademische Architekturstil wurde insbesondere an der École des Beaux-Arts in Paris von den 1830er Jahren bis zum Ende des 19. Jahrhundert gelehrt. Er stützte sich auf die Prinzipien des französischen Neoklassizismus , integrierte aber auch Renaissance- und Barockelemente und setzte moderne Materialien wie Eisen und Glas ein.
Titelbild: Der Bahnhof von Maputo (Foto: Rosino – Flickr Uploaded by JotaCartas, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20931879)
