Boti Falls: Staunen über die Launen der Natur

Boti Falls Ghana

In Ghanas Eastern Region mit der Hauptstadt Koforidua sind die Boti Falls die tourististische Attraktion Nummer eins. Der Zwillingswasserfall stürzt aus einer Höhe von 30 Metern in die Tiefe. Mit dem Schirmfelsen und der dreiköpfigen Palme befinden sich aber noch zwei weitere Naturwunder in unmittelbarer Nähe.

Von Koforidua sind es eigentlich nur 20 Kilometer zu den Boti Falls. Aber die Straße hat es auf den letzten Kilometern nach der Abzweigung bei Huhunya in sich. Wir haben deutlich länger als eine Stunde benötigt, bis wir aus Koforidua kommend letztendlich die Wasserfälle erreichten.

Um zu den Wasserfällen zu gelangen, muss man vom Besuchszentrum 250 Betonstufen hinabsteigen. Unten angekommen, eröffnet sich ein überragender Blick: Aus dem tropischen Huhunya Forest stürzt der Ponmpon-Fluss in zwei parallelen Wasserfällen von oben in die Gumpe.

Boti Falls in Ghana
Die beiden Wasserfälle des Ponmpon-Fluss stürzen 30 Meter in die Tiefe (Foto: afrika.info/Martin Sturmer)

Um die Boti Falls rankt sich eine nette Geschichte, die gerne von lokalen Führern erzählt wird: Der breite Wasserfall ist demnach männlich, der schmale weiblich. Wenn die beiden bei hohem Wasserstand zusammenrücken und sich letztendlich vereinen, erzeugen sie einen Regenbogen. Das Naturschauspiel wird von Einheimischen als Paarungszeremonie (mating ceremony) bezeichnet.

Um das Phänomen beoachten zu können, braucht es allerdings ein wenig Glück: Bei unserem Besuch Anfang August führte der Ponmpon-Fluss zuwenig Wasser – die beiden Wasserfälle blieben voneinander getrennt.

Die dreiköpfige Palme und der Schirmfelsen

Nach der Besichtung der Boti Falls empfiehlt es sich, die Gegend noch weiter zu erkunden (wenngleich auf dem Weg leider reichlich Plastikmüll zu finden ist). Über teils unwegsames Gelände erreichten wir nach ca. 45 Minuten den Umbrella Rock.

Unter dem mächtigen Schirmfelsen finden gut 15 Personen Platz. Von hier aus genießt man einen wunderschönen Ausblick auf den Huhunya Forest.

Nach einer weiteren Viertelstunde gelangt man in das Dorf Asiafo Amanfro, das mit einem weiteren Naturwunder aufwarten kann: Auf einem kleinen Platz steht die dreiköpfige Palme (Three-headed palm tree), um die sich ebenfalls einige Mythen ranken.

Die dreiköpfige Palme im Dorf Asiafo Amanfro in Ghana
Um die dreiköpfige Palme von Asiafo Amanfro ranken sich viele Mythen. (Foto: afrika.info/Martin Sturmer)

Laut einem Youtube-Video von Magraheb Daily soll die Palme 153 Jahre alt sein. Ein lokaler Chief hätte sie nach ihrer Entdeckung einzäunen lassen, um sie zu schützen.

Und angeblich trägt jedes Jahr ein anderer der drei Stämme Früchte. Den Wahrheitsgehalt dieser Story konnten wir leider nicht überprüfen.

Titelbild: Boti Falls (Foto: afrika.info/Martin Sturmer)