Mauritius: Die spektakulären Naturschönheiten im Südwesten

Die Siebenfarbige Erde auf Mauritius

Mauritius ist vor allem als Badeparadies bekannt: Blütenweiße Strände, türkisblaue Lagunen und sanfte Wellen lassen Urlauberherzen höher schlagen. Doch der Inselstaat hat weit mehr zu bieten: Der Südwesten um das Dorf Chamarel wartet mit spektakulären Naturschönheiten auf.

Der Südwesten ist die einzige Region der Insel, wo man noch einen Eindruck vom ursprünglichen Mauritius bekommt. Bei der Besiedelung der Insel wurden die einst dichten Regenwälder der Insel gerodet.

Und so befinden sich heute die letzten zusammenhängenden Waldgebiete im Black-River-Gorges-Nationalpark, der zu einem Rückzugsgebiet von seltenen einheimischen Vogelarten geworden ist. Dazu zählen etwa die Rosataube oder der Mauritiusfalke, der in den 1970-er Jahren als beinahe ausgestorben galt

Im Nationalpark befindet sich mit dem Black River Peak die höchste Erhebung der Insel. Vom Gipfel auf 828 Metern Seehöhe bietet sich ein herrlicher Blick auf den markanten Felsen Le Morne Brabant.

Auf dem heutigen UNESCO-Weltkulturerbe ereignete sich am 1. Februar 1835 ein tragisches Missverständnis. Eine große Zahl von Sklaven hielt sich auf dem Berg versteckt. Als eine Polizeiexpedition auf den Le Morne Brabant geschickt wurde, um das Ende der Sklaverei zu verkünden, verstanden viele Sklaven die Aktion falsch und stürzten sich vom Berg in den Tod.

Mauritius - Blick vom Black River Peak auf den Le Morne Brabant
Blick vom Black River Peak auf den markanten Berg Le Morne Trabant (Bild: Shutterstock.com)

Der beste Ausgangspunkt für die Erkundung des Südwestens von Mauritus ist Chamarel. Das kleine Dorf mit seinen nur 700 Einwohnern ist nach dem Franzosen Charles Antoine de Chazal de Chamarel benannt, der um 1800 hier lebte.

Zu Maria Himmelfahrt am 15. August pilgern unzählige Gläubige zur Wallfahrtskirche Saint-Anne am Ortsrand. Nach dem Gottesdienst findet ein Volksfest statt, das den Ort in einen wahren Rummelplatz verwandelt.

Die wohl berühmteste Attraktion der Gegend ist die Siebenfarbige Erde (siehe Titelbild). Auf einer Fläche von etwa einem Hektar erstrecken sich die Bodenwellen in bunten Farben.

Je nach Lichteinfall schimmert der Boden orange, violett, grün und blau. Als geologische Erklärung für das Naturschauspiel gilt die hohe Konzentration von Eisenoxid und Aluminiumoxid, die eine rötliche bzw. schwarze Grundfarbe aufweisen.

Chamarel-Wasserfall auf Mauritius
Der Chamarel-Wasserfall stürzt 90 Meter in die Tiefe (Bild: Shutterstock.com)

Unweit der Siebenfarbigen Erde befindet sich ein weiteres beeindruckendes Naturschauspiel: Der Chamarel-Wasserfall stürzt sich in freiem Fall knapp 90 Meter in die Tiefe. Besonders beeindruckend ist der Wasserfall in den Sommermonaten. Der Rivière de Cap führt dann in der Regel weniger Wasser. Dadurch teilt sich der Strom in zwei oder sogar drei kleinere Wasserfälle.

Erholsame Tage kann man vor allem im Boutiquehotel Lakaz Chamarel erleben, das von einem tropischen Garten umgeben ist. Die 20 Chalets sind liebevoll und individuell gestaltet. Die 13 Suiten verfügen jeweils sogar über einen eigenen Pool.

Titelbild: Die Siebenfarbige Erde bei Chamarel (Foto: Shutterstock.com)